20.000 Beschäftigte demonstrieren gegen Stellenabbau bei ZF
Mitarbeiter des Autozulieferers protestieren gegen geplante Stellenstreichungen
Friedrichshafen (dpa) - Rund 20.000 Beschäftigte des Autozulieferers ZF haben am Dienstag in Friedrichshafen gegen geplante Stellenstreichungen demonstriert. Der Konzern will weltweit 15.000 Stellen abbauen, davon 3000 in Deutschland. Die Demonstranten forderten bei der Kundgebung am ZF-Stammsitz den Erhalt der Arbeitsplätze.
Konzernleitung verteidigt Abbaupläne
Die Konzernleitung verteidigte die Stellenstreichungen. Sie seien notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Der Konzern stehe vor einem tiefgreifenden Umbau, da sich die Automobilindustrie durch Elektromobilität und autonomes Fahren grundlegend verändere.
Mitarbeiter fordern Erhalt der Arbeitsplätze
Die Mitarbeiter kritisierten die Abbaupläne scharf. Sie befürchten, dass die Streichungen vor allem die Standorte in Deutschland treffen werden. Sie verwiesen darauf, dass ZF in den vergangenen Jahren hohe Gewinne erzielt habe. Die Belegschaft sei nicht bereit, die Kosten für die Transformation der Automobilindustrie zu tragen.
Gespräche zwischen Konzern und Gewerkschaft
Der Betriebsrat hat Gespräche mit der Konzernleitung aufgenommen. Ziel ist es, sozialverträgliche Lösungen für den Stellenabbau zu finden. Bislang ist unklar, wie viele Stellen in Deutschland tatsächlich gestrichen werden und welche Standorte betroffen sein werden.
Hintergrund: ZF-Konzern
ZF ist ein weltweit tätiger Autozulieferer mit Sitz in Friedrichshafen. Das Unternehmen beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 36 Milliarden Euro. ZF ist unter anderem für seine Getriebe, Achsen und Lenksysteme bekannt.
Comments